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Sorry, aber ich muss schon wieder meckern. Es geht so viel Potenzial verloren im Fediverse. Es ist sicher gut gemeint, wenn ihr als Einzelpersonen vorprescht, aber leider oft nicht so nachhaltig. Fragt doch wenigstens vorher mal rum, ob es eure geniale Idee nicht doch vielleicht schon gibt, oder euer Domainname nicht vielleicht doch ein bisschen cringe klingt oder so..

Wir brauchen mehr kollektive Strukturen. (Und leider sind die vorhandenen Strukturen oft zu männlich/patriarchal geprägt.)

in reply to Rebecca Sieber

bisschen Kontext wäre hier wichtig... A propos Ressourcen und so. Keine Ahnung, worauf du dich beziehst
in reply to sonja dolinsek

@sonjdol Naja, konkreter Anlass war gerade die Ankündigung einer neuen Instanz und die Vorstellung einer "neuen" Idee für eine Fediverse-Software, die ich gerade in der Timeline hatte. Aber ich möchte hier keine Einzelpersonen shamen, es ist mehr so eine allgemeine Beobachtung.
in reply to Rebecca Sieber

@sonjdol Naja, und die "kollektiven Strukturen", bei denen ich bisher versucht habe mitzumachen, möchte ich hier auch nicht beim Namen nennen.

Aber beim letzten Mal, als ich demokratische Entscheidungsverfahren eingefordert hatte, wurde mir vorgeworfen, ich würde alles nur verlangsamen und Leute demotivieren, die "einfach nur machen wollen". 🙄

in reply to Rebecca Sieber

ja, also das kann ich schon verstehen. Kann Deiner Argumentation also nur bedingt folgen. Hab genug Gruppen erlebt, die vor lauter "Wir wollen, dass so viele Leute wie möglich mitbestimmen", dann de facto gar nichts gemacht haben. Das ist dann nämlich die Alternative, dass nichts passiert. Und daher finde ich es tatsächlich auch schwierig, Leute, die einfach machen, zu kritisieren. Es ist deren Zeit und Arbeit, nicht unsere. Und ich freue mich, dass sie uns diese Zeit/Arbeit schenken
This entry was edited (3 weeks ago)
in reply to sonja dolinsek

@sonjdol Kann das nachvollziehen, aber ich persönlich bin dann halt nicht bereit selbst meine Zeit und Arbeit da hinein zu stecken.
in reply to Rebecca Sieber

Diese Antwort verstehe ich nicht. Beteiligung IST doch Zeit und Arbeit. Du hast doch gesagt, du willst dich beteiligen. Jetzt verstehe ich aber nicht mehr, worum es geht und was Deine Haltung ist
in reply to sonja dolinsek

@sonjdol Naja, ganz konkret gesagt finde ich es schwierig eine Instanz zu empfehlen, die irgendwie ein nachhaltiges Konzept hat und die ich daher z.B. Leuten empfehlen könnte die professionell Social Media Kram machen. Hostsharing eG wurde schon genannt als Positivbeispiel. Es gibt sicherlich noch ein paar weitere. Ich beteilige mich ja schon auch an einigen Stellen, aber eben lieber dort wo es demokratisch zugeht, und da fehlt es mir persönlich im Fediverse an attraktiven Mitmachmöglichkeiten.
in reply to Rebecca Sieber

@sonjdol wahrscheinlich müßtest Du selbst was starten um das genau so zu haben. Da wär der Anfang wohl die Suche nach Gleichgesinnten.

Meine Instanz wird von nem Vetein betrieben. Ich bin da Mitglied und weil ich mich beim Betrieb nicht engagiere, überweis ich nen höheren Vereinsbeitrag. Für mich ist das gut. Du bräuchtest wohl nen Verein, wo das strenger geregelt ist.

in reply to benny

@benny Es geht nicht darum, was ich persönlich brauche, sondern dass gerade viele Menschen sich eigentlich von kommerziellen Social Media-Seiten abwenden (wollen), aber im Fediverse nicht wirklich eine Alternative sehen, und den Grund sehe ich halt unter anderem darin, dass hier alle ihr eigenes Süppchen kochen.
in reply to sonja dolinsek

@sonjdol es hat niemand etwas dagegen, wenn nicht männliche Personen im Fediverse Instanzen gründen oder Ideen realisieren.
in reply to Geo Rg

@MrGR Ich hab aber was gegen männliche Personen, die mit ihrer 50er Jahre Boomer Art diesen Raum dominieren und damit die Leute, die ich gerne hier hätte, abschrecken.
in reply to Rebecca Sieber

naja, die kannst du ja blocken, wenn die dich stören.
in reply to Rebecca Sieber

du könntest sogar eine eigene Instanz nur für Leute gründen, die in deine Blase passen.
in reply to Rebecca Sieber

Mir sind jedenfalls kaum Instanzen bekannt, die ansatzweise demokratisch organisiert sind. Auf Anhieb fällt mir nur social.coop ein (sind aber leider Amis). Vereinzelt hab ich mal mitbekommen, dass Meinungsbilder eingeholt werden wegen einer möglichen Deföderation mit Meta, aber das war's auch schon.

Dabei würde das Bewusstsein, bei wesentlichen Fragen mitentscheiden zu können, sicherlich zur Spendenbereitschaft und somit zur nachhaltigen Finanzierung des Fediverse beitragen.

Schade!

in reply to Rebecca Sieber

mit https://social.allmende.io ist das der Plan. Wir sind leider immer noch im debuggen.

Rebecca Sieber reshared this.

in reply to tunda

@tunda sagt gerne Bescheid, wenn ihr da Unterstützung bei rechtlichen Fragen braucht
in reply to Rebecca Sieber

Du hast Recht: viel Potential im Fediverse wird verschenkt, weil die Instanzen von engagierten Einzelpersonen betrieben werden. Der wohlmeinende Diktator (meist männlich) entscheidet über seine Instanz. Aber es gibt auch viele Instanzen, die von Vereinen oder informell organisierten Gruppen betrieben werden. Diese Instanz hier (hostsharing.coop) ist die Heimat von Mitgliedern der Hostsharing eG im Fediverse. Und man kann (mindestens zwischen Mastodon-Instanzen) sehr gut umziehen.

Rebecca Sieber reshared this.

in reply to Rebecca Sieber

Hattest du dir Hachyderm angeschaut mit Nivenly?

Ich verstehe die Argumente, leider schon öfter erlebt wie das ganze komplett chaotisch wird im negativen Sinne.
Wenn dann einige Gruppen nicht investieren aber Richtung mitgeben, und man einfordert dass die Infrastruktur noch alles mögliche kann.

Dort werden dann teilweise diejenigen verbrannt die umsetzen und am Ende steht ein Debattierclub.

Dort ein gutes Mittelmass zu finden ist echt schwer.
Freue mich über positive Beispiele

in reply to Rebecca Sieber

Nene.
Ich erinnere mich das Kris Nova damals einiges gemacht und auf den Weg gebracht hat vor ihrem Unfall. Und ich habe mich später nicht mehr damit auseinandergesetzt was dort passiert ist und wie sie aufgestellt sind.

Entsprechend gehe ich erstmal davon aus dass es dort läuft.

Dort wo ich es nicht laufen gesehen habe ist in vielen verschiedenen Projekten, wo spätestens mit der 2. und 3. Generation von Mitgliedern es nicht mehr den gemeinsamen Fokus und Verständnis gibt.

in reply to …might work for coffee…

Und dann gibt es alzuoft noch finanzielle Dinge die nicht sauber geklärt sind, einiges über selbstausbeutung am laufen.
Bis das dann knallt auch wegen sozialen Dingen.

Die nicht Sonnenscheinzeit ist halt schwer und das soziale wirklich hart.

in reply to …might work for coffee…

@mwfc Hmm.

Du hast sicher recht, ich bin ja selbst in einer basidemokratischen Organisation und ich erlebe da durchaus auch viele frustrierende Dinge. Für mich persönlich gibt es trotzdem keine Alternative, als kontuinierlich an einer Vision von einer besseren Welt zu arbeiten, weil alles andere heißen würde, sich dem Kapitalismus und dem Faschismus vollständig zu unterwerfen.

in reply to Rebecca Sieber

Ja aber als kleine Zelle zu agieren, mit wenigen Leuten absprechen müssen. Nur grobe Dinge müssen geklärt sein, und dann autark agieren ist relativ häufig deutlich schlagfertiger.

Wenn dann einer gut gemeint aber mit wenig Ahnung die Vision drehen will, das man ja auch noch Schulklassen unterrichten soll, und überhaupt der ganze Weltschmerz, viel mehr Probleme auflädt, wird es halt hart.

Da ist man fokussiert ggf schneller und kommt weiter, als ein yet another linker debattierclub

in reply to Rebecca Sieber

Das ist hauptsächlich ein Informationsdefizit Deinerseits. Ich bin auf einer frz. coop - Plattform. Es gibt den Server von Digitalcourage etc.

Und fediverse bedeutet, dass es gerade nicht so ist, dass die Existenz der patriarchalischen, imperialistischen, revanchistischen Server die Entstehung von kooperativen Servern verhindert.

D.h. Deine Argumentation aus der Mottenkiste greift hier gar nicht.

in reply to Rebecca Sieber

für einen Verwaltungsjuristen ist das doch ein Kompliment!
in reply to Rebecca Sieber

Wenn ich kurz am meckern meckern darf: Das verdoppelt oder verdreifacht den Aufwand.

Ganz davon zu schweigen, dass dann das Betreiben einer Instanz vom Hobby zum Job wird.

Schon allein beim Gedanken an die Organisation der Abstimmungsprozesse (sowohl inhaltlich als auch technisch) und die Mediation der Diskussionen wird mir schwindlig.

in reply to Marcus Richter

Ich bin mir nicht sicher, wer das leisten kann außer den sehr, sehr großen Instanzen (solange der Kapitalismus erfordert, dass wir alle eine Erwerbsarbeit haben müssen.)

Will sagen: Stimme konzeptuell zu, aber das den Leuten vorzuwerfen (so kommt es bei mir an), die überhaupt erst dafür sorgen, dass das Fediverse nicht nur auf dem Papier föderiert ist, find ich ein bisschen harsch.

in reply to Marcus Richter

@monoxyd Kann das auch nachvollziehen (auch aus eigener Erfahrung, wie anstrengend es sein kann Dinge zu delegieren), aber ich habe trotzdem das Bedürfnis das verschenkte Potenzial zu kritisieren.
in reply to Andreas

@filmfacts Die Chance, dass der Mainstream ins Fediverse wechselt, gerade jetzt wo ja schon eine gewisse Aufbruchstimmung herrscht. Momentan könnte das Fediverse gar nicht alle aufnehmen, weil es dafür an nachhaltigen Strukturen fehlen würde. Kann auch verstehen, dass viele dann lieber zu Bluesky gehen, weil ihnen das langfristig irgendwie vielversprechender erscheint. @monoxyd
in reply to Rebecca Sieber

Das finde ich einen sehr interessanten Gedanken, weil ich die meisten Menschen bis jetzt so wahrnehme, dass sie lieber weniger mit ihren Plattformen zu tun haben wollen, vor allem wenn es um Governance, Verantwortung etc geht.

Es ist ja leider schon eine Überforderung (und ich sage das vorwurfsfrei, ich verstehe das Gefühl), sich eine Instanz aussuchen zu müssen. Wäre deswegen eher verwundert, dass das ein Kriterium für einen Wechsel ist. Auch wenn ich das schade finde.

@filmfacts

in reply to Marcus Richter

@monoxyd Naja, das passiert natürlich nicht einfach so. Dazu wäre schon ein gewisser Organising-Aufwand erforderlich, und man muss die Leute auch ein bisschen an die Hand nehmen und bestimmte Instanzen empfehlen. Wenn diese Instanz dann zB abgeschaltet werden muss, kann das für nicht so versierte Nutzende schon frustrierend sein. Ich erlebe das gerade bei einer Instanz wo ich auch mitgemacht habe, weil wir am Anfang den bürokratischen Aufwand gescheut haben es nachhaltig zu machen. @filmfacts
in reply to Rebecca Sieber

Irgendwie find ichs doch relativ erschreckend, wie viele Leute anscheinend tatsächlich einfach der Meinung sind, dass demokratische Prozesse zu lange dauern oder dazu führen, dass nichts passiert.

Ich muss dann immer an einen russischen Bekannten denken, der meint, objektiv gesehen würde die russische Regierung unter Putin oder die amerikanische Regierung unter Trump nunmal viel schneller Entscheidungen treffen können als z.B. die deutsche Regierung.

in reply to Rebecca Sieber

Dein Bekannter liegt auch objektiv richtig. Diktaturen können schneller Entscheidungen treffen und umsetzen.

Die Frage ist, will man das? Für mich das erschrenkende, wie für dich auch, dass viele sagen, ja. Diktatur for the win.

Wer demokratische Prozesse nicht im kleinen Einübt, wird sie im Großen auch nicht können.

This entry was edited (3 weeks ago)
in reply to tunda

@tunda Lese gerade ein Buch von jemandem, der auf die Absurdität hinwies, dass unser Staat zwar demokratisch organisiert sein soll, aber wir es zB in der Privatwirtschaft für völlig normal halten, dass Betriebe eher wie Diktaturen organisiert sind. Was Vereine oder Parteien angeht, habe ich da einen ganz ähnlichen Eindruck.

Vielleicht übertreibe ich, aber es macht mir schon Sorgen.

Der Faschismus ist vielleicht noch nicht hier, aber wir scheinen die Autokratie tief in unserem Herzen zu tragen.

in reply to Rebecca Sieber

Ich finde es auch absurd, dass es für normal gehalten wird, das Unternehmen autoritär geführt werden.

Ich denke das hängt mit Kant zusammen. Wenn man deutsche Aufklärung überdreht kommt sowas bei raus: -> "Jeder ist seines Glückes Schmied." Und der Helden- und Genieglaube rührt auch von der Aufklärung her.

100 Jahre "Das Weiße Band", "Der Untertan",

Wenn man sonst nichts hat, an nichts glaubt umso stärker werden wie Musk, Wagenknecht, etc., als Helden und Genies verehrt.

in reply to Rebecca Sieber

Da bin ich geteilter Meinung. Bei einem Trend zu Instanzen, die sich immer mehr aufblaehen, ist es einerseits naheliegend, auf diesen auch Mitbestimmung zu fordern. Andererseits koennte es auch ein Argument dafuer sein, dass #selfhosting noch einfacher sein muesste. So sah jedenfalls mal mein Traum von einem selbstbestimmten #fediverse aus, dass es einfach viele viele _kleine_ Instanzen gibt, und Demokratie eher nach dem Graswurzelprinzip ensteht. Nur dann muesste man auf ganz andere Fragen Antworten finden, z.B. wie man Selfhosting damit vereinbart, wenn jemand nicht den Realnamen veroeffentlicht haben mag, oder wie man dann die Mittel der Spendenbereiten gerecht verteilt.
in reply to Rebecca Sieber

Für politisch oder aktivistische Instanzen kann ich die Kritik nachvollziehen, aber auf Freizeitinstanzen reichen mir die Abstimmungen über Deföderierungen oder konkrete Änderungen an Rillis völlig aus.

Sonst givts ständig Streitereien um jeden Murks...wenn ich doch einfach mit anderen im Fediverse kontakten und interessante Sachen/Accounts verfokfen und supporten möchte.

in reply to Rebecca Sieber

Mir ist es ganz Recht, wenn jemand "meine" Plattform technisch am Laufen hält und sich ansonsten inhaltlich weitgehend raus hält (die Förderierung erwähntest Du). Dafür spende ich sehr gerne. Wenn mir was nicht passen sollte, wechsle ich eben.

Was willst Du denn alles entscheiden und welche Ressourcen gehen verloren?

in reply to Andreas

@filmfacts Darum geht es nicht. Ich bin den Admins der Instanzen, auf denen ich bin, auch sehr dankbar und kann ihre Entscheidungen auch gut akzeptieren, aber manche Einstellungen können eben nur serverseitig umgesetzt werden. Und wenn sie die Instanz abschalten wollen, muss ich das auch hinnehmen. Für manche Anwendungsfälle ist das blöd, weil sich Inhalte halt nicht umziehen lassen. Natürlich könnte ich eine eigene Instanz hosten - will ich auch - aber viele andere Lösungen weiß ich nicht.
Unknown parent

Rebecca Sieber

@benny Dann wäre es ja immerhin schon ein Süppchen von mehreren.

Aber viele haben tatsächlich eine seltsame Interpretation von Basisdemokratie bzw. heißt das dann in Wirklichkeit "der eine Macker, der am lautesten rumschreit, entscheidet"...