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Social Media und psychische Erkrankungen

Von 1898 bis 1931 eine 33 jährige Erfolgsgeschichte.

Es bleibt zu hoffen, dass Gesellschaft und Politik bei Social Media nicht so lange braucht, da dafür noch nicht mal ein Arzt konsultiert werden muss und es für alle Altersgruppen frei und 24 Stunden am Tag unlimitiert verfügbar ist.

Der englische Chemiker Charles Romley Alder Wright untersuchte 1873 die Reaktionen von Alkaloiden wie Morphin mit Essigsäureanhydrid. Zwanzig Jahre später befasste sich der im Bayer-Stammwerk in Elberfeld (Wuppertal-Elberfeld) beschäftigte Chemiker und Pharmazeut Felix Hoffmann mit dieser Reaktion, die direkt zu Diacetylmorphin führte. . Bayer entwickelte hieraus ein Verfahren zur Synthese von Diacetylmorphin und ließ sich dafür am 27. Juni 1898 den Markennamen „Heroin“ schützen.

[8]Heroin wurde in einer Werbekampagne in zwölf Sprachen als ein oral einzunehmendes Schmerz- und Hustenmittel vermarktet. Es wurde außerdem bei etwa 40 weiteren Indikationen angewendet, zum Beispiel bei Bluthochdruck, Lungenerkrankungen, Herzerkrankungen, zur Geburts- und Narkoseeinleitung sowie als „nicht süchtigmachendes Medikament“ gegen die Entzugssymptome von Morphin und Opium. Es wurde angenommen, Heroin habe alle Vorteile von Morphin, aber kaum Nebenwirkungen – zunächst wurden lediglich Verstopfung und leichte sexuelle Lustlosigkeit als solche vermutet. Heroin wurde von vielen Ärzten und Patienten zunächst positiv aufgenommen. Doch 1904 wurde erkannt, dass Heroin noch stärker oder schneller als Morphin abhängig macht und dass Patienten bei wiederholter Einnahme bald eine größere Heroinmenge brauchten, um dessen anfängliche Wirkung erneut zu erzielen. Einige Ärzte warnten, dass Heroin das gleiche Abhängigkeitspotenzial wie Morphin habe; diese Erkenntnis verbreitete sich aber nur langsam. Das lag unter anderem daran, dass die orale Darreichungsform eine relativ langsame Aufnahme des Stoffes bewirkt, wodurch starke Rauschzustände in der Regel ausblieben.

Ab etwa 1910 wurde vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika, wo die Morphin- und Opiumsucht häufiger und in breiteren Schichten vorkam als in Europa, die von der Droge Heroin ausgehende Gefahr erkannt. Als in den USA bekannt wurde, dass geschnupftes und insbesondere intravenös gespritztes Heroin eine weitaus stärkere Wirkung hatte, stiegen viele Opioidabhängige auf die leicht erhältliche Substanz um, die außerdem nebenwirkungsärmer als Morphin war (hinsichtlich Histaminreaktion). Die Zahl der Abhängigen stieg rasch an, so auch unter oftmals stigmatisierten und mit Opiumkonsum in Verbindung gebrachten chinesischen Einwanderern. Zunächst erließen einzelne Bundesstaaten der USA verschiedene Gesetze zwecks Verbot einiger Opioide. Später, auf der ersten Opiumkonferenz 1912, wurde zum ersten Mal ein staatenübergreifendes Verbot diskutiert.

1931 gab Bayer dem politischen Druck nach, stellte die Produktion ein und entfernte Heroin damit aus seiner Produktpalette.

https://de.wikipedia.org/wiki/Heroin#Geschichte

#Geschichte #SocialMedia #Gesundheit

in reply to hoergen

Social Media und die unterschätzten Gefahren

In Deutschland gegen "Kater" und Erkältung von 1932 bis 1948 und in den USA bis 1970 legal.

1932 brachte Smith, Kline & French Amphetamin­sulfat unter dem Namen Benzedrine auf den US-amerikanischen Markt. Es wurde in Form eines Inhalators zur Weitung der Bronchien bei Atemwegserkrankungen wie Asthma genutzt. In Deutschland wurde das Mittel als Benzedrin vertrieben.
1935 wurde die stimulierende Wirkung erkannt und zur Behandlung von Narkolepsie genutzt.
[10]1937 verabreichte der Psychiater Charles Bradley in einer Studie Benzedrin an verhaltensauffällige Kinder, deren Symptome sich daraufhin besserten.[11] Er wiederholte die Studie im Jahr 1941. Bradleys Studien gelten als Meilenstein der Psychopharmakotherapie bei Kindern.
[12]1938 brachten die Berliner Temmler-Werke Methamphetamin unter dem Markennamen Pervitin auf den Markt, das bis 1988 hergestellt wurde.
Bis Ende der 1930er Jahre fand Amphetamin Verbreitung und wurde in einer Vielzahl von Einsatzgebieten verschrieben: etwa als Appetithemmer, gegen Erkältungen, bei Narkolepsie, Depressionen, Schwangerschaftserbrechen und nach übermäßigem Alkoholkonsum („Kater“). Zu dieser Zeit gab es Kombipräparate (z. B. Dexamyl), die neben Amphetamin ein starkes Beruhigungsmittel (meistens Barbiturate) gegen dessen Nebenwirkungen enthielten. Solche Kombinationen werden heute als wenig sinnvoll und riskant angesehen.[13]
[14]Im Zweiten Weltkrieg wurden Amphetaminderivate in den Armeen Deutschlands (Methamphetamin, Pervitin), der Vereinigten Staaten (D,L-Amphetamin, Benzedrin), Großbritanniens und Japans eingesetzt, um bei den Soldaten die Wachsamkeit, Ausdauer und Stimmung zu heben.
[14]1941 wurde es in Deutschland aufgrund sich häufenden Missbrauchs und Suchtfällen dem Reichsopiumgesetz unterstellt, wodurch der Verkehr mit dem Stoff reglementiert wurde.
1948 brachte Glaxo-Wellcome in den USA Dexedrine (reines Dexamphetamin) als Mittel gegen ADHS auf den Markt.

In den 1950er Jahren erreichten der Gebrauch und Missbrauch von Stimulanzien in Japan enorme Ausmaße, 1954 waren 0,7 % der Bevölkerung chronische Nutzer und 2,5 % ehemalige Konsumenten.[15] In Europa (dort vor allem in Schweden) und den USA nahm der Stimulanzienmissbrauch ebenfalls zu.
1959 gab es erste Berichte über Konsumenten in den USA, die sich den Inhalt der Benzedrine-Inhalatoren spritzten, daraufhin wurden zur Injektion missbrauchbare Inhalatoren vom Markt genommen. Erste Fälle von illegal produziertem Amphetamin wurden bekannt.
1970 wurde Amphetamin in den Vereinigten Staaten in Schedule II des Controlled Substances Act aufgenommen, somit wurden Handel, Besitz und Herstellung ohne Genehmigung strafbar; durch einen Arzt ist es weiterhin verschreibungsfähig.

https://de.wikipedia.org/wiki/Amphetamin#Vor_1900_bis_1950
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