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(((Arthur Schiwon)))
7 years ago

Mit Open Source gegen Landminen - Deutschland.de - Ihr Link zu Deutschland



Höchsten Respekt gegenüber meinem alten Mitschüler. Supersache.
Als Forscher können wir selbst kein fertiges Produkt herstellen, aber wir möchten die Basis für einen Detektor bereitstellen – sowohl Hardware-Prototypen als auch die Algorithmen, um die Signale auszuwerten. Wir müssen zum Beispiel die Bewegungen des Nutzers berücksichtigen, wenn er das Gerät über den Boden führt. Unsere Arbeit wird als Open Source und somit patentfrei veröffentlicht. Wir wollen humanitär arbeiten und nicht auf Profit zielen.

https://www.deutschland.de/de/topic/politik/frieden-sicherheit/mit-open-source-gegen-landminen

#opensource #peace #rub #bochum #kolumbien

Mit Open Source gegen Landminen

Wie deutsche Forscher Kolumbien dabei helfen, sich von einer tödlichen Bedrohung zu befreien.
Dennis
8 years ago
So sehr ich es auch schätze, dass meine Heimatstadt als positives Beispiel dient, so sehr bin auch skeptisch und hätte da einige Fragen und Anmerkungen:

Was sind "Problemviertel"? Was definiert diese?

Was ist "soziale Durchmischung" und wann ist diese erreicht bzw. warum will man diese erreichen?

Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten den Leerstand zu messen:
[l] Es existieren verschiedene Methoden und Quellen der Leerstandserfassung. In den Kommunen erfolgt eine Erfassung
häufig über die Auswertung von Stromzählerdaten. [...] Durch unterschiedliche Definitionen, Grenzwerte und Erfassungssysteme der verschiedenen Anbieter sind die Daten zwischen den verschiedenen Kommunen i. d. R. nicht vergleichbar. [...] Die Zensus-Ergebnisse erlauben sowohl eine kleinräumige Auswertung der Leerstandszahlen in den Kommunen als auch eine Auswertung anhand wohnungsbezogener Merkmale (z.B. Größe der Wohnung). Allerdings handelt es sich um
eine stichtagsbezogene, nicht fortschreibungsfähige Momentaufnahme.

Zudem gibt es keine wirkliche Verpflichtung Leerstand zu messen bzw zu melden. Es gab da mal Vorschläge:
[l] Neben einer weitergehenden Kommunalisierung der VBW fordert die Linksfraktion, dass die Stadt eine Wohnraum-Zweckentfremdungssatzung erlässt. „Mit so einer Satzung kann die Stadt dafür sorgen, dass längerfristiger Wohnungsleerstand angezeigt und genehmigt werden muss“, sagt Horst Hohmeier. „Dann kann die Stadt nicht mehr sagen, dass sie nicht wisse, wo genau es Leerstand in Bochum gibt. Wenn die Verwaltung nicht zeitnah einen Vorschlag dazu vorlegt, wie das etwa der Mieterverein fordert, werden wir auch hier mit einem eigenen Antrag reagieren.“

Und ein Kommentator hat da ähnliche Einwände [Was ist eine No Go Area? von berechtigter_Zweifel | #2]:
Da verwechseln einige den Begriff no Go Area mit Angsträumen. Eine #NoGoArea ist lt . Innenminister ein Gebiet, in das sich die Polizei nicht mehr hinein traut. Diese Gebiete gibt es nicht. Weder in #Bochum, noch in #Gelsenkirchen, #Duisburg oder #Dortmund. Gebiete, die ich (abends) nicht betreten will, sind #Angsträume. Hier von No Go Area zu sprechen, halte ich für übertrieben.

Und dann darf man gerne noch berücksichtigen, dass Bochum eine Universitätsstadt ist: #RUB #HochschuleBochum #TFHAgricola #EvangelischeHochschule #Gesundheitscampus. Dies ist neben der (inzwischen langsam abnehmenden) Industrie ein wichtiger Faktor für Gentrifizierung:
[l] Gentrifizierungsprozesse laufen nach typischen Mustern ab: Wegen niedriger Mietpreise sowie zunehmend attraktiver Lage werden einzelne Stadtteile für „Pioniere“ (Studenten, Künstler, Subkultur) attraktiv. Diese werten die Stadtteile durch kulturelle Aktivitäten auf und setzen einen Segregationsprozess in Gang. Künstler etablieren sich und bringen weitere Interessenten in die Stadtteile. Studenten steigen ins Berufsleben ein, verdienen mehr Geld als zuvor und gründen Familien, womit ihre Wohnflächenansprüche zunehmen; damit hängt die Gentrifizierung also nicht immer vom Zuzug neuer Bewohner ab.

Nebenbei sei erwähnt, dass ich bei Gentrifizierung erstmal nur eine Beschreibung eines ablaufenden Prozesses sehe:
[l] Der bereits für das Jahr 1888 nachweisbare Begriff gentrification [1]wurde 1964 von der britischen Stadtsoziologin Ruth Glass zur Kennzeichnung des Sachverhalts verwendet, dass Mittelschichtfamilien in den ursprünglich vor allem von Arbeitern bewohnten Londoner Stadtteil Islington zugezogen waren und den Stadtteil dadurch in seiner sozialen Struktur signifikant verändert hatten.

Eine Veränderung des Stadtteils gibt es immer wieder. Dass dann möglicherweise auch Erhöhung der Mieten dazu kommt, ist für mich (nach der Definition von Ruth Glass) optional: Bleiben wir mal bei dem zitierten Beispiel (Studenten) und denken uns mal die Mieterhöhungen weg z.B. in dem man einem komplett verstaatlichten/vergemeinschaftlichen "Wohnmarkt" (der dann kein Markt mehr wäre) hat. Hätte man dann noch ein Problem mit Gentrifizierung bzw. wäre dagegen?

Alles in allem find' ich sehr schön, dass solche Thematiken mal aufgegriffen werden. Schade ist nur, wenn dann die Möglichkeit versäumt wird, den Lesern das Thema #Sozialplanung, #Stadtplanung, #Stadtsoziologie und verwandte Bereiche näher zu bringen und zu erklären.
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