Klaus Weidenbach
Netzneutralität – ein westlicher Luxus?
In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern kontrollieren Netzbetreiber gemeinsam mit den großen Online-Diensten Google und Facebook bereits den Zugang zum Netz: Der Einstieg ist kostenlos, wer weiter klicken will, muss zahlen.
Ziemlich krass:
„Für arme Menschen sind Internetzugang und Facebook dasselbe. Facebook ist aber nicht das Internet – es ist nur der Nährboden für das Werbegeschäft anderer“, sagt [Susan Crawford, Kodirektorin des Berkman Center for Internet & Society an der Harvard University]. „Dadurch verschärfen sich bestehende Ungleichheiten, die zur Verarmung der Phantasie beitragen – eine wesentliche Einschränkung des menschlichen Lebens.“
redred#matrix bietet zwar viele Möglichkeiten für solche Länder eigene unabhängige Infrastrukturen für die Anwendungsseite aufzubauen, aber für den Zugang selber brauchen wir dann wohl noch mehr. Es gibt schon mehrere Projekte für eigene und unabhängige Netze. Diese müssen unbedingt erfolgreich werden. Leider sind die Bedingungen für solche Infrastrukturen bedeutend schwieriger als auf der Software-Seite.